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Unternehmen spiegeln die Gesellschaft wider, in der sie sich befinden. Hierbei kommt den Führungskräften eine große Verantwortung zu, dass sie durch ihre Haltung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vorbilder sind. Unternehmen, in denen Führungskräfte sich eindeutig der Menschlichkeit und der Gewaltlosigkeit verpflichtet fühlen und dies auch durch ihr Verhalten im Unternehmen unter Beweis stellen, tragen in erheblicher Weise dazu bei, dass sich in Deutschland ein Klima des Verstehens, der Offenheit und des Miteinanders verfestigt. Damit wird ein sich gegenseitig bedingender Prozess in Gang gebracht, mit einer zunehmend integrativen Sogwirkung.

Das ist das, was unser Land (und nicht nur unser Land!!!) derzeit braucht. Menschen, die sich zum „Wir“ bekennen. Menschen, die sich an den Ursachen und nicht an den Symptomen gesellschaftlicher Phänomene orientieren.

Die gesellschaftlichen Befindlichkeiten offenbaren sich in dieser Zeit in aller Klarheit durch die Einstellungen, Meinungsäußerungen, Aktionen und Reaktionen im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsthema. Einerseits die Bevölkerungsgruppe, die dafür offen ist und das Thema konsensorientiert angeht andererseits die Bevölkerungsgruppe, die dem Thema grundsätzlich ablehnend gegenübersteht, wovon ein nicht unerheblicher Teil zur Radikalisierung neigt. Dazwischen Menschen, die mal der einen mal der anderen Sicht zuneigen.

Menschen, die dem Thema ablehnend, je nachdem sogar gewaltbereit ablehnend gegenüberstehen, diesen Menschen gehört unser volles Mitgefühl. Sie sind kein Pack! Solche Einstellungen und Aussagen von Politikern verstärken die Diskriminierung und verstärken nur die Stimmung für Gewalt. Gewaltbereite Gruppen in Deutschland, in der Regel rechtsradikal und der Neonazi-Szene zugehörig, entsprechen in ihrer Vita, ihren Traumatisierungen und dem Ausagieren von Gefühlen der Minderwertigkeit den im vornehmlich arabischen Raum kämpfenden IS-Kriegern. Diese Männer verbinden die Erfahrungen gesellschaftlichen Desinteresses für ihre Entwicklung, Ausgrenzung, persönliche Misserfolge. Während die IS Krieger bestrebt sind, einen Gottesstaat aufzubauen, nach eigenen selbstgerechten Kriterien von Gewalt und Willkür, agiert die deutsche Neonazi-Szene mit vergleichbarer Energie gegen alle Ausländer, die in Deutschland ein Bleiberecht beanspruchen.

Was diese Menschen vereint, ist der Hass. Nicht auszuschließen ist, dass sich Menschen mit diesen Geisteshaltungen in den verschiedenen Ländern vernetzen und sich so zu gefährlichen Milizen oder selbsternannten Partisanenkämpfern zusammenschließen.

Das zu verhindern, ist heutzutage eine international gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Verhinderung wird nur in einem Klima des „Wir“ gelingen, menschlich, gewaltfrei, empathisch und vergebend. Das setzt voraus, dass alle, die sich diesem Gedanken des „Wir“ verbunden fühlen, das auch öffentlich zum Ausdruck bringen. Das muss nicht der oder die einzelne für sich alleine praktizieren, viel effektiver kann das durch Bildung formeller oder informeller Vereinigungen geschehen.

Hier kommt nun wieder den Unternehmen eine besondere Bedeutung zu. Menschen in Unternehmen, die die Werte und Haltungen von Menschlichkeit und Gewaltlosigkeit nicht bloß propagieren sondern auch leben, beeinflussen direkt das gesellschaftliche Klima sowohl in der Haltung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im unmittelbaren Kontakt mit Mitmenschen als auch politisch in den verschiedenen Gremien und Institutionen.

Unterstützend für die sich stellenden Herausforderungen sind auf Unternehmensebene,

z.B. agile Organisationen, die Menschen sowohl selbst- als auch gesamtverantwortlich handeln lassen, transformatorische Führungsstile im Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Teamprozesse – mit dem Ziel der Bildung authentischer Gemeinschaften, Gemeinnützigkeitsorientierungen, ganzheitliche Sichtweisen unternehmerischen Handelns, d.h. u.a. Wahrnehmung kommunaler, ökologischer, sozialer Verantwortungen.

Zum Erreichen gesellschaftlicher Synergien unter dem Zeichen zunehmender Polarisierung und Gewalt bedarf es Kommunikationsformen viel mehr auf der Seelen-/ als auf der kognitiv rationalen Ebene. Es bedarf zunehmend der Entwicklung einer empathisch fühlenden anstatt einer hauptsächlich vernünftig denkenden Gesellschaft.

Und was die betrieblichen Teamprozesse angeht, wird der Schwerpunkt künftig darin liegen, anstatt punktuelle Reparaturen der zwischenmenschlichen Abläufe durchzuführen, ein System zu implementieren, das authentische Gemeinschaften im Fokus hat. Stufen einer solchen Entwicklung kann z.B. das von NAVISANA entwickelte System sein:

  1. Konstituierung
  2. Findung
  3. Begegnung
  4. Evaluierung
  5. Stille
  6. Authentizität

Selbstverständlich stellt dieses System ein Kontinuum dar. Die Aufrechterhaltung eines nach vorne gerichteten Prozesses bedarf eines kontinuierlichen Controllings. In dem Sinne gilt es am besten sofort die Initiative zu ergreifen, um menschlich und organisatorisch den sich stellenden Anforderungen gerüstet zu sein. Wir freuen uns über Ihr Interesse.

About Klaus Otto

Der studierte Diplom Betriebswirt begann sein Berufsleben 1976 in Kölner Konzernen in den Bereichen Organisation und Projektmanagement. Recht bald schon wechselte er in den Bereich HR, um über 15 Jahre in einem Energiekonzern als Manager für Personalentwicklung und Ausbildung tätig zu sein. In dieser Zeit wuchs in ihm die Überzeugung, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig engagiert und motiviert sind, wenn sie Vorgesetzte als Vorbilder haben und die Unternehmenskultur insgesamt als „ethisch“ angesehen werden kann. Mittlerweile zum Heilpraktiker für Psychotherapie weitergebildet, machte sich Klaus Otto im Jahre 1998 im Verbund mit DOOR Training Deutschland selbstständig als Trainer und Berater. Er arbeitete zunächst als Franchisée mit DOOR und trainierte in zahlreichen multinationalen Unternehmen. Die thematischen Schwerpunkte in der Zusammenarbeit mit DOOR waren Trainings der unternehmerischen Kulturveränderung, der Kundenorientierung und des Vertriebs. Die Allianz mit DOOR dauert weiterhin an. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeiten liegt mittlerweile auf der Leitung des eigenen Unternehmens, der Genossenschaft NAVISANA.
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