Transformation des (Arbeits-)Lebens
Der Wandel ist im vollen Gange und lässt sich auch nicht mehr zurückdrehen. Gott sei Dank, möchte man sagen, denn das alte Paradigma: „Ohne Fleiß, kein Preis“, neigt sich in der gemeinten Absicht seinem Ende zu.
Auch jetzt mag manchen seltsam erscheinen, das „Ohne Fleiß, kein Preis“ ein Narrativ darstellt, das obsolet ist, so gar nicht mehr in die Welt von heute und morgen passt.
Mit „Ohne Fleiß, kein Preis“ sind wir schließlich aufgewachsen. Von Kindheit an wurden wir angehalten, Dinge am besten PERFEKT zu tun. Eine Zwei in Mathe? Wieso keine Eins?
Wir waren und sind in einem Schulsystem unterwegs, dass, bis auf wenige Ausnahmen (Montessori, Peter Petersen, Waldorfpädagogik) Kinder nicht nach den eigenen inneren Maßstäben fordert und fördert, sondern nach einem Ideal des gut funktionierenden Staatsbürgers. Freier Willen? Ja, im Rahmen des Systems. Mitsprache für Kinder? Mama, Papa, ich möchte Schauspieler werden! Was für ein Unsinn. Mach erstmals eine solide Ausbildung, dann sehen WIR mal weiter.
Diese kleinen Beispiele geben Ausdruck davon, wie wir mit uns umgehen und damit mit unseren Mitmenschen, unserer Mitwelt und im Endeffekt mit unserem Planeten.
Was haben diese Bespiele mit Klimawandel, Minimierung von Biodiversität, Umweltzerstörung zu tun?
Sehr viel, denn es ist unsere EINSTELLUNG, die dazu führt, dass wir ohne Achtsamkeit und verantwortungsvollem Blick für das Ganze – FUNKTIONIEREN und damit uns und den Planeten ausbeuten.
Im Unternehmen der Zukunft als unverzichtbar elementarer Bestandteil eines einzigen gemeinsam universellen Systems könnte ARBEIT z.B. so aussehen:
Menschen, die in diesem Unternehmen arbeiten, sehen SINN in dem, was sie tun. Sie kommen gerne und mit Freude zur Arbeit. Sie wissen, dass in diesem Unternehmen statt Konkurrenz das Prinzip von Kooperation gelebt wird, und zwar nach innen und außen. Das Unternehmen selbst orientiert sich an Werten, wie Menschenwürde, Gerechtigkeit und Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitentscheidung. Dass der Mensch im Mittelpunkt steht, und zwar per se und nicht als Mittel zum Zweck, ist keine Floskel mehr, sondern wird von allen Stakeholdern gelebt. Es gibt keine Rangordnung im Miteinander mehr, sondern durchgängig praktizierte Augenhöhe. Das Unternehmen sieht sich als Teil des Gemeinwesens. Dividenden werden nicht mehr an Dritte ausgeschüttet, sondern fließen in Fonds des Gemeinwohls. Zwei Kategorien von Fonds stehen dabei im Mittelpunkt, zum einen Sozialfonds, auch zur Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens, zum anderen Ökologiefonds zur Renovierung und Restaurierung unseres Planeten.
Ein letzter Satz zur Ehrenrettung von „Ohne Fleiß, kein Preis“. Dieser Satz diente in erster Linie der Erreichung quantitativer Ziele, mit all den aufgezeigten abträglichen Konsequenzen. Umgewidmet auf die qualitativen Ziele zum Erhalt und der Sicherstellung einer lebens- und liebenswerten Zukunft EHRT jeder Fleiß den Preis.