Friedensarbeit im Sinne der Gewaltfreien Kommunikation
Das Pendel schlägt zurück. Nach Krieg kommt Frieden, nach Frieden kommt….. Wir wollen natürlich nicht den Teufel an die Wand malen, aber die Zeichen verdichten sich in unseren Breiten in Richtung: Kommunikationswiderstände -/blockaden, zunehmende tendenziöse Propaganda, Blockbildung, Aufrüstung….
Da sei an dieser Stelle ein Blog erlaubt, der mal über die Intention des Betrieblichen Gesundheitsmanagements hinausgeht. Wobei, nicht so ganz, denn das Thema: FRIEDEN geht uns alle an, die sich in Gemeinschaften befinden, sowohl im Großen als auch im Kleinen.
Als Trainer der Gewaltfreien Kommunikation beobachte ich gerade national und international eine Entwicklung, die jeglichen Regeln der GfK widersprechen. „Beobachten“, was ist. Fragen nach „Gefühlen“. Darunter liegende „Bedürfnisse“ erkennen und das Aussprechen von „Bitten“. Marshall B. Rosenberg führte dazu die Giraffensprache an, als die Sprache des auf Land lebenden größten Säugetiers als Tier mit dem größten Herzen. Weit gefehlt, nicht Herz und Gefühle des Herzens sind Trumpf sondern Kopf und unzählige Gedanken mit radikaler werdenden Emotionen.
Rosenberg als Schüler von Carl Rogers und inspiriert von „Ein Kurs in Wundern“ verweist darauf, dass es nur EINE Wahrheit gibt, dass „GEWALTFREI“ keine Frage des Verstandes ist, dass wir in EINER Welt leben, in der alles mit allem verbunden ist. Auf die Spur davon können wir nur kommen, wenn wir in die Stille kommen und uns mit uns selbst, vornehmlich mit unserem Herzen verbinden. Weil: Frieden beginnt bei jedem selbst und solange wir mit uns unseren Themen nicht stellen, sind wir gezwungen, Ventile im Außen suchen. Das scheint ein augenscheinliches Phänomen der Jetzt-Zeit zu sein, dass auf der Straße, in den verschiedenen Foren des Internets, bei Kundgebungen ein Ausagieren bewusster und unbewusster Ängste erfolgt.
Wer auf Grundlagen und Hintergründe des Rosenberg’schen Werks schaut, erkennt, dass die GfK vielmehr ist als nur eine Kommunikationstechnik. Sie setzt Bereitschaft voraus, sich mit den eigenen Themen, verstehend, auseinander zu setzen, sie fordert Empathie und Mitgefühl, in erster Linie mit sich selbst, dann mit anderen und sie fordert Respekt und Toleranz wiederum an erster Stelle mit sich selbst und dann mit allen Menschen dieser Welt. Rosenberg übergeht nicht, dass es dazu der Spiritualität bedarf, des Glaubens an eine Schöpferkraft, die immer in uns und mit uns ist, in Form universeller Liebe. Solange wir uns dem nicht öffnen, werden wir uns von unserem Verstand leiten lassen, und der ist kein guter Ratgeber. Schließlich kann er nur auf Erfahrungen der Vergangenheit zurückgreifen und kann somit im Grunde nur unsere Ängste widerspiegeln.
Welche Möglichkeiten werden uns denn geboten, in Zeiten, wie diesen, Hoffnung und Zuversicht zu haben?
Zwei Beispiele, bei denen sich alle aufgerufen fühlen sollten, eigene Beispiele zu finden und zu „beherzigen“.
Der wichtigste Weg ist der der Selbstannahme und Selbstakzeptanz, das uneingeschränkt und ganz und gar. Selbstliebe, die bereits morgens mit dem Aufstehen praktiziert werden kann, im Blickkontakt mit sich selbst, im Spiegel der allmorgendlichen Toilette. Anschließend bevor es in den Alltagsablauf geht, Zeit für sich und mit sich in Form von Meditation oder kurzem Naturerleben. Das wird natürlich erst für den/die Einzelne(n) Sinn ergeben, wenn wir davon ausgehen können, dass wir ein fest verbundener Teil des großen Ganzen sind und daraus auch unsere Energie schöpfen können.
Und als zweites und ebenso wichtiges Beispiel, der Erkenntnis zu folgen, dass wir Menschen einer Rasse sind, eben der Rasse „Mensch“. Dass es gilt, der Stimme des eigenen Herzens zu folgen und in allen Menschen „Peers“ und „Suchende“ zu sehen, die auf ihre Art und Weise unterwegs sind, die in ihnen angelegte Vision zur Entfaltung zu bringen und dass wir für sie da sind, wann immer unsere Stimme des Herzens das signalisiert.
Ich wünsche sehr, dass es eine Besinnung gibt, dass wieder verstärkt die Impulse der Gewaltfreien Kommunikation in den Fokus genommen werden.