Für ein Überleben der Menschheit, die Erde in Balance bringen

Ab dem Zeitpunkt der Industrialisierung und der später folgenden ideologischen Wettkämpfe zwischen kommunistischer und kapitalistischer Welt verzeichneten die Gesellschaften Fortschritte bei der Steigerung des Lebensstandards, wenn auch nicht unbedingt im Einzelnen, jedenfalls im Allgemeinen. Die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital wiesen, wenn auch in Sprüngen, Steigerungsraten in exponentieller Höhe aus.

Dabei wurde dem Bibelspruch: Macht Euch die Erde untertan, ausgiebig Folge geleistet. Das Ergebnis heute ist, dass der maßlose Umgang mit den Ressourcen der Erde, diese für ein gedeihliches Überleben der Menschheit in der Zukunft nur noch begrenzte Kapazitäten übrighat.

Der ökologische Fußabdruck liegt bei mehr als dem Doppelten, was die Erde verkraften kann. Damit ist mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar, dass es eines radikalen Umdenkens bedarf, um die Menschheit vor dem Kollaps zu bewahren. Dabei geht es gar nicht um Panikmache, dass es uns heute oder morgen so gehen sollte. Es geht vielmehr um einen verantwortungsvollen Umgang mit der Erde, ab heute für uns und für die nachfolgenden Generationen.

Das Umdenken setzt einiges voraus:

  1. Dankbarkeit für das, was wir haben und ein Bewusstsein von Fülle. Das Gefühl von Mangel sorgt für die Ausbeutung der Erde. Konkurrenzdenken ebenso. Wenn wir endlich begreifen könnten, dass für alle genug da ist, wir uns aber nach den Gesetzmäßigkeiten der Erde zu richten haben, wäre allen geholfen.
  2. Das Lied vom Teilen. Das setzt voraus, dass wir uns als Teil der Weltengemeinschaft sehen, als die Rasse Mensch, die weltweit vor denselben Herausforderungen steht und damit der Herausforderung folgt: Es geht nur gemeinsam.
  3. Erkennen, dass wir uns in den Fluss des universellen Bewusstseins zu begeben haben. Solange das menschliche Ego regiert, wird die Erde weiter ausgebeutet, zerstört und unbewohnbar gemacht wird. Die Absichten des Egos sind ausgerichtet an einem höher, schneller, weiter. Orientieren wir uns stattdessen an dem natürlichen Angebot der Erde für alle Lebewesen, wird für alle gesorgt sein.

Zu beobachten ist, dass sich der Gemeinwohlgedanke mehr und mehr durchzusetzt. Die Egos, die glauben, alles Umdenken im Gemeinwohlsinn ignorieren zu können, weisen den Weg, wenn auch in umgekehrter Richtung.

Mit diesen Zeilen wird alles andere als ein Weltuntergang prophezeit, sondern viel mehr ein „gutes Leben für alle“.