Zeit des Bewusstseinswandels

Die Zeiten ändern sich. Was das Besondere an diesen Zeiten ist, dass wir noch nie so aufgeklärt waren, wie heute. War es vor der Aufklärung gang und gäbe, dem Göttlichen sein Schicksal zu überlassen, schlug das Pendel seit der Aufklärung in die andere Richtung. Die Menschen ersetzten Gott in sehr vielen Bereichen mit der Ratio, dem Verstand. Heute verbinden sich diese Bewusstseinswelten. Menschen lösen sich vom „Kirchengott“ und schöpfen aus der spirituellen Quelle universeller Liebe und kombinieren das mit dem Verstand, der zum Kreator wird, die gefühlte Energie universellen Seins fürs eigene Leben in erfüllender Weise nutzbar zu machen.

Das neue Bewusstsein schickt sich an, Mainstream zu werden und passt zum Zustand der Erde und dem Umgang mit ihr. Gab es vor der Aufklärung wenig Menschen und viel Erde konnten all die Erfindungen und Entwicklungen gemacht werden, und die Erde konnte es, bis zu einem gewissen, ertragen. Heute mit viel Menschen und immer weniger Erde können wir uns diese Vorgehensweise nicht mehr erlauben. Wir würden uns sonst auf kurze bis mittlere Sicht die Erde für uns unbewohnbar machen, mit entsprechenden Folgen für die Menschen, die nach uns kommen.

Lebten wir Menschen vor der Aufklärung von den Früchten der Erde in dem Maße, wie sie uns von der Erde in natürlicher Weise zur Verfügung gestellt wurden, so machten wir Menschen uns die Erde mit der Aufklärung untertan. Kurz, wir beuteten sie aus, um all die geschaffenen Bedürfnisse zum Konsumieren befriedigen zu können. Heute haben wir mit den Folgen dieses Verhaltens zu tun, wie:

  • Abnahme der Artenvielfalt, einschließlich des Insektensterbens
  • Klimawandel
  • Zerkrümelung des Bodens
  • Umweltzerstörung
  • Ressourcenausbeutung

Unsere Generation beginnt mit einer Neuausrichtung des Verhaltens im Einklang mit Mutter Erde. Das Verhalten ist auf Renovierung und Restaurierung ausgerichtet. Ziel ist, wieder in natürliche Balance mit der Erde zu kommen.

Dazu bedarf es u.a. einer Neubemessung der Förderung von Erdressourcen und deren Verwendung. Das, was das Bruttoinlandsprodukt misst, ist der quantitative Faktor und jede Steigerung gibt Ausdruck von der Ausbeutung der Erde, zumal, wenn die Steigerung Jahr für Jahr stetig ansteigend ist. Nicht gemessen werden Faktoren wie Empathie, Gesundheit, Glück, Beziehungen usw. Hier bedarf es eines neuen Messinstrumentes mit qualitativen Faktoren, geeignet dazu ist das Gemeinwohlprodukt.

Unternehmen, in abgewandelter Form auch Verwaltungen, Kommunen erstellen zweijährig eine Gemeinwohlbilanz. In sie wird die obligatorische Finanzbilanz integriert. In der Gemeinwohlbilanz werden die Beziehungen von Lieferanten, Kapitalgebern, Mitarbeitenden, Kunden, Gesellschaft zu Werten in Beziehung gebracht, wie: Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitbestimmung. Hiermit erfolgt eine Ausrichtung des Denkens und Handelns an ethischen Werten. Der erzielte Punktwert weist die Richtung aus. Ist er negativ zeigt er die Offensichtlichkeit der Verbesserungsfelder an. Der Grad an positiver Bewertung sorgt für eine Standortbestimmung mit Zielsetzungen für nachfolgende Verbesserungen.

Das bedingungslose Grundeinkommen sorgt für die finanzielle Unabhängigkeit jedes/jeder Einzelnen. Jede(r) kann das beruflich tun oder auch nicht tun, um in seiner Verwirklichung frei zu sein. Das befreit vom heutigen Zwangskonsum und sorgt ein gesellschaftliches Klima, das gemessene Faktoren des Gemeinwohlprodukts, wie Empathie, Beziehung, Glück u.a.m. begünstigt.

Bei der Renovierung bzw. Restaurierung unseres Planeten geht es nicht mehr um das Höher, Schneller, Weiter sondern um Entsagung von allem „mehr“. Damit ist keine Einschränkung verbunden. Denn eine Gesellschaft, bei der es um die Befriedigung der natürlich, ethischen Bedürfnissen geht, bringt sich automatisch in Balance mit den Angeboten von Mutter Erde.

In einem Folgeblog werde ich aufzeigen, wie wir vom Feststellen des Standorts an dem wir uns befinden dazu kommen, Renovierung und Restaurierung in die Tat umsetzen zu können.