[Blog] Gesundheit


Unsere EINE Gesundheit

Eingängig ist folgende (Binsen-)Weisheit: Es gibt viele Krankheiten, jedoch nur eine Gesundheit.

Was macht es vielen von uns so schwer, uns auf diese EINE Gesundheit zu fokussieren, anstatt an Krankheiten zu laborieren? Zweifellos spielt da unsere Sozialisierung eine große Rolle. Hatten wir als Kinder Schnupfen, Husten oder kränkelten sonst wie, gab uns unsere besorgte Mutter entsprechende Säfte, Tropfen, Salben oder ging bei dem geringsten Anzeichen von Unpässlichkeit gleich mit uns zum Arzt. Die Schulmedizin bietet zudem einen schier unerschöpflichen Medizinkasten, der für jede kleinste Störung das geeignete Medikament parat hält. So achten wir auf unseren Körper, auf jede Kleinigkeit, was uns nicht geheuer vorkommt, um mit entsprechenden Mitteln „gegenzusteuern“.

Um es deutlich auf den Punkt zu bringen, auf diese Weise sind wir konditioniert auf „Krankheit“ und eben nicht auf Gesundheit. Hinzu kommt, dass wir auf diese Weise abhängig sind vom Aufkommen echter, vor allem aber unechter Symptome, um uns durch Inanspruchnahmen vermeintlich kompetenter und (hoch-)wirksamer medinischer Hilfen in Praxen und Apotheken „gesund zu halten“.

Was bedeutet das nun für das Betriebliche Gesundheitsmanagement? Ganz einfach, Mitarbeiter*innen und Mitarbeiter leben diese Konditionierung natürlich auch betrieblich weiter. Anstatt auf wirksame Art und Weise Vorbeugung zu betreiben, um im Verbund mit dem „inneren Heiler“ dafür zu sorgen, gar nicht erst krank zu werden, wird häufig auf Verdacht rumgedoktert, dass sich Symptome, auch die zunächst harmlosen, sich zu chronifizieren beginnen und zu wirklichen Belastungen werden.

Schwenken wir einmal den Blick auf die Vorbeugung und Erhaltung von Gesundheit. Das, nebenbei, war die Aufgabe des berühmten Arztes im alten China, der, wenn seine Patienten krank waren, KEIN Honorar erhielt. Wovon hat er denn gelebt? Genau, davon, dass seine Patienten gar nicht erst krank wurden, durch entsprechende (zu bezahlende) Angebote an Yoga, Qigong, Tai Chi, Meditation u.a.m. Und waren seine Schützlinge dann doch mal krank, griff er auf seinen Vorrat an Traditionell Chinesischer Medizin zurück, die sie rasch wieder gesund werden ließ.

Wenn wir es einmal vom betriebswirtschaftlichen her betrachten wollen, könnten wir erkennen, dass Gesundheitsvorbeugung und -erhaltung die sehr viel kosteneffektivere Methode ist, als die Behandlung von Symptomen aller Art. Hinzu kommt, dass Menschen, die in vorbeugender Art und Weise auf ihre Gesundheit achten, in der Regel sehr viel optimistischer eingestellt sind, als diejenigen, die stets mit Krankheitssymptomen rechnen. In einem solchen Betriebsklima zu arbeiten, macht auch sehr viel mehr Freude, als in einem Klima von Bedenken und Verspannungen.

Effiziente Systemprävention im Rahmen eines ganzheitlichen Betrieblichen Gesundheitsmanagements wird demzufolge auf folgende 2 Faktoren besonderen Wert gelegt, auf

  • Selbstverantwortung und
  • Achtsamkeit

Und auf wen wird bei der Systemprävention der Fokus gelegt? Auf die Führungskräfte. Nach entsprechender Einstellung der Führungskräfte auf die beiden Hauptfaktoren der gesundheitlichen Vorbeugung und Erhaltung, nämlich der Selbstverantwortung und der Achtsamkeit, fungieren sie als Vorbilder für die Mitarbeiter*innen und Mitarbeiter.

Statt nach der Arbeit „einen trinken zu gehen“, was zugebenermaßen in Zeiten von Corona einen deutlichen Rückgang erfahren hat, wird in verstärktem Maße auf sportliche Aktivität, Yoga, Tanzen, Entspannung, Meditation Wert gelegt.

Führungskräfte werden zu Coaches, Mentoren der Gesundheit und tragen auf diese Weise dazu bei, dass der Fokus vom Kurieren von Symptomen auf die Vorbeugung und  Erhaltung der Gesundheit gelegt wird.